Suchmaschinen­marketing für die Sysmo GmbH

Die Herausforderung des Kunden

Die Hauptzielgruppe der Sysmo GmbH sind Verantwortliche in kommunalen Bauhöfen, die bestimmte Prozesse wie die Straßen- oder Baumkontrolle digitalisieren wollen. Klingt nach einer kleinen Nische? Ist es auch. Nur einige hundert Menschen deutschlandweit sind Zielgruppe des Unternehmens.

Entsprechend klein ist die Zahl der monatlichen Suchanfragen bei Google nach den für Sysmo wichtigen Begriffen. Aber: Selbst wenn jeden Monat nur 20 Menschen beispielsweise “Straßenkontrolle Software” in den Suchschlitz eintippen: Diese 20 sind höchstwahrscheinlich potenzielle Kunden.

Und diese haben für Sysmo einen hohen Wert — denn wer sich einmal für eine Software-Lösung entschieden und seine Mitarbeiter auf diese trainiert hat, wird diese in der Regel viele Jahre einsetzen und für die Lizenzen bezahlen. Bisher wurde das Unternehmen jedoch nur von Menschen bei Google gefunden, die gezielt nach dem Unternehmensnamen suchten.

Herangehensweise

Nach dem Relaunch der Website durch Motion Media investierte Sysmo in die Google-Sichtbarkeit bei generischen Suchanfragen. Die Maßnahmen teilten sich in 3 Bereiche:

  1. Google-Ads-Optimierung
  2. SEO
  3. Webanalyse

Schritt 1 war die Neuordnung des Google-Ads-Kontos. Hier wurde zuvor mit breitem Targeting gearbeitet, das die Anzeigen bei einer Vielzahl von Suchanfragen ausspielte. Das brachte zwar relativ viele Menschen zum kleinen Preis auf die Website — aber eher unqualifizierte Besucher.

Im Zuge der Optimierung wurden die Kampagnen ganz gezielt auf die wenigen wertvollen Suchanfragen ausgerichtet, die auf ein Interesse an Sysmo-Lösungen schließen lassen — und die Gebote für diese deutlich erhöht.

Schritt 2 war die Optimierung der Webanalyse. Schließlich bedeuten Website-Besucher allein noch nicht mehr Umsatz. Dieser entsteht nur durch qualifizierte Anfragen. Diese zu messen und an das Werbesystem zurückzumelden ist daher die Grundbedingung für eine zielgerichtete Optimierung. Entsprechend wurden abgesendete Kontaktanfragen sowie Klicks auf die Telefonnummer und E‑Mail-Adresse messbar gemacht.

Schritt 3 war die Optimierung der wichtigsten Unterseiten der Website für die Suchanfragen. Denn 1. gibt es Menschen, die Google-Anzeigen aus Prinzip überspringen. Und 2. suchen Menschen sehr unterschiedlich — auch nach den Produkten von Sysmo. Und die sehr individuellen Suchanfragen lassen sich nicht einzeln in Google Ads einbuchen,

Neben technischer Anpassungen und der prominenteren Verwendung der Keywords in den Texten war ein Schlüssel zum Erfolg die deutliche Erweiterung des Inhalts. Dadurch können sich Besucher ein viel umfassenderes Bild der Software und ihrer Vorteile machen, bevor sie anfragen. Zudem signalisiert mehr Text-Inhalt auch Google, dass das Thema hier tiefgehend behandelt wird. Und: In einem längeren Text kommen zwangsläufig einige fachspezifische Begriffe und Terme vor, die man schwerlich einzeln als Keywords in Google Ads einbuchen kann und möchte. Doch durch das Ranking in den organischen Suchergebnissen wird Sysmo auch für solche Begriffe gefunden.

Das hat’s gebracht

Die Google Ads brachten von Beginn an deutlich qualifiziertere Besucher auf die Seite — auch wenn eindeutig den Anzeigen zuzuordnende Anfragen zunächst ausblieben (vor allem corona-bedingt, wie sich zeigen sollte). Immerhin zeigte Google Analytics an, dass die Verweildauer der per Google-Ads gewonnenen Besucher deutlich stieg und die Absprungrate sank — ein gutes Signal dafür, dass die Anzeigen mehr Menschen aus der Zielgruppe erreichen.

Die Suchmaschinen-Optimierung brachte Sysmo für 6 der 7 wichtigsten Suchbegriffe in die Top 3. Wer also eine Lösung sucht und bewusst die Anzeigen überspringt, kommt dennoch kaum an der Lösung von Sysmo vorbei.

Die Optimierung für die organischen Rankings erfolgte Anfang Juli 2020 — seitdem steigen und steigen die Rankings der entsprechenden Seiten für die Hauptsuchbegriffe — zusätzlich ziehen die Seiten Nutzer über sehr lange und spezielle Suchanfragen an. Seit dem Frühjahr kamen dann immer mehr Kontaktanfragen über die Website — und viele davon waren eindeutig Besuchern über Anzeigen und über die organischen Suchergebnisse zuzuordnen.

Bis zu 12 Website-Anfragen monatlich lassen sich eindeutig dem Google-Traffic zuordnen. Hinzu kommt stets eine Dunkelziffer von Anfragen, deren Herkunft unbekannt ist (Schließlich erfasst Google Analytics nur Kontaktanfragen von Nutzern, welche der Verwendung von Cookies zugestimmt haben. Und wenn jemand die Website aufruft und sich dann telefonisch meldet, ist das ebenfalls nicht messbar.)

Fazit

Insgesamt wurde die Website durch die genannten Maßnahmen von der Visitenkarte zu einem wichtigen Vertriebskanal für die Sysmo GmbH. Der Fall zeigt: Selbst in einer sehr kleinen Nische mit sehr kleinen Suchvolumina kann sich professionelles Suchmaschinen-Marketing lohnen.